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Einführung

Als Beispiel diene folgende einfache Aufgabenstellung: Es soll auf eine KNX-Gruppenadresse TRUE gesendet werden, sobald mindestens eine von drei Türen geöffnet wird.

Für diese Logik-Zelle kann ein OR-Logik-Modul verwendet werden, es gibt TRUE aus, sobald an einem seiner Eingänge TRUE anliegt. Die fertig erstellte Logik-Zelle wird im Logik Manager wie folgt dargestellt:

Die Logik-Zelle verwendet die drei KNX-Objekte K-1186, K-1187 und K-1187 als Eingänge, verarbeitet die dort erhaltenen Informationen in der Form einer ODER-Verknüpfung und gibt das Resultat an das KNX-Objekt K-1196 weiter.

Für den Anwender besteht eine Logik-Zelle somit auf den ersten Blick aus drei Elementen:

  • Eingang resp. Auslöser (wird auf der linken Seite dargestellt): im Beispiel die drei KNX-Objekte, welche die drei Türzustände (offen/geschlossen) repräsentieren. Durch das C (Change) hinter den Eingängen ist definiert, dass jede Wertänderung an einem dieser Eingänge die Ausführung der Logik-Zelle auslöst.

  • Kernfunktion (ist bei bei einem Logik-Modul fest vorgegeben oder wird bei einer Custom-Logik individuell vom Anwender codiert): Im Beispiel die logische ODER-Verknüpfung

  • Ausgang (wird auf der rechten Seite dargestellt): im Beispiel das KNX-Objekt, an das der gesammelte Türzustand (offen/geschlossen) übergeben wird

Dieses Grundwissen reicht grundsätzlich aus, um erste Logiken anzulegen.

Zusätzliche Informationen zu diesen Themen finden sich unter →Kernfunktion einer Logik, →Eingänge, →Ausgänge und →Triggerfunktion.

Als Nächstes sollte sich der Anwender mit der Frage auseinandersetzen, in welchen Schritten die Ausführung einer Logik-Zelle intern abläuft, damit er versteht, wie er allenfalls auf den Ausführungsprozess Einfluss nehmen kann.

Wichtigster Merkpunkt für das Verständnis des Ausführungsprozesses ist die Erkenntnis, dass eine Logik-Zelle (nur) abgearbeitet wird, wenn sie ausgelöst wird. Sie benötigt somit einen Trigger. Im obigen Beispiel “triggert” jede Wertänderung, nicht aber das wiederholte Senden eines gleichen Wertes, an einem der drei Eingänge die Logik-Zelle; dies ist in vielen Anwendungsfällen gewünscht und ist daher die Standardeinstellung von Eingängen.

Ein weiterer wichtiger Merkpunkt in diesem Zusammenhang ist, dass die Berechnung der Logik und alle daran anschließenden Bearbeitungsschritte über einen auf TRUE gestellten Inhibit-Eingang, resp. genauer über die dadurch ausgelöste Abbruchfunktion gestoppt werden können.

Wer sich später vertiefter mit der Logikfunktion des TWS auseinandersetzen wird, wird rasch erkennen, dass der Logik Manager als Erweiterung der beiden Hauptelemente Eingang und Ausgang zusätzliche Funktionen, resp. Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Diese werden weiter unten näher beschrieben.

Kernfunktion einer Logik-Zelle

Beim Anlegen einer Logik-Zelle muss sich der Anwender entscheiden, ob er entweder eines der auf dem TWS fix installierten Logik-Module verwenden will, oder ob er eine eigene Custom-Logik codieren will.

Verwendung eines Logik-Modul

Aktuell stehen über 45 Logik-Module zur Verfügung. Da sie mit den Zusatzfunktionen der Ein- und Ausgänge kombiniert werden können, geht ihr Funktionsumfang wesentlich weiter, als dies im ersten Moment aufgrund der bloßen Funktionsbeschreibung zu erahnen wäre. Auf diese Weise erhält bspw. bereits ein einfaches “AND”-Logik-Modul ein äußerst breites und umfassendes Einsatzfeld.

Siehe https://wiregate.atlassian.net/wiki/spaces/TSKB/pages/397803554/Die+Verwendung+der+Bausteine+am+Beispiel+des+AND-Moduls, Mit Logik-Modulen gelöste Aufgabenstellungen (Beispiele) .

Durch die Verknüpfung von einzelnen Logik-Zellen über den Verknüpfungsassistenten können auch komplexere Logiken abgebildet werden. Zur Erhaltung der Übersicht sollten die Logiken geeignet benannt bzw. TAGs verwendet werden.

Erstellung einer Custom-Logik / Verwendung einer zur Verfügung gestellten Custom-Logik

Reicht die Funktionalität der Logik-Module nicht aus bzw. müssen sehr viele Logik-Module kombiniert werden, so empfiehlt sich die Verwendung einer Custom-Logik. Diese setzt sich aus Modulbausteinen, welche ähnliche Funktionen aufweisen wie die Logik-Module, zusammen.
Zudem werden aus der Community fertige Custom-Logiken (Beispiele) zur Verfügung gestellt. Diese können einfach eingefügt und durch Parametrieren für den eigenen Anwendungszweck angepasst werden.

Eingänge und Eingangstypen

Eingänge übergeben Werte an die Logik-Zelle und/oder beeinflußt sie in Ihrem Verhalten.

Eine Logik-Zelle kann zwischen 0 und einer beliebigen Zahl von Eingängen verfügen; dabei wird in den eingebauten Logik-Modulen grundsätzlich zwischen drei Typen von Eingängen unterschieden:

  • Wertübergabe-Eingänge (häufig als “Input” bezeichnet): Sie übergeben der Logik-Zelle zu verarbeitenden Werte und Ihre Bedeutung ist abhängig von der Logikfunktion

  • Sperr-Eingänge (“Inhibit”): Über ein TRUE auf diesem Eingang kann die Ausführung der Logik-Zelle gesperrt werden, näheres dazu unten unter Sperrfunktion)

  • Trigger-Eingänge (“Trigger): Sie definieren weitere Elemente, die dieser Logik-Zelle als Trigger dienen; näheres dazu unten unter Triggerfunktion.

Eingänge haben für die Ausführung einer Logik-Zelle eine Reihe von optionalen Aufgaben,

  • sie können den Wert eines Objektes des Objektsystems an die Logik übergeben (Wertübergabefunktion)

  • sie können die Abarbeitung der Logikzelle auslösen (Triggerfunktion),

  • sie können das Startverhalten der Logik beeinflußen (Startfunktion),

  • sie können als fester Wert vorgegeben werden ohne dabei mit einem Objekt verknüpft zu sein (Parameterfunktion),

  • sie können einen übergebenen Objektwert vor der Bearbeitung in der Logik logisch negieren (Negationsfunktion),

  • sie können einen übergebenen Objektwert umwandeln (Konvertierungsfunktion z.B. “Innerhalb Bereich”, “Schwellwert”, “Glättung mittels Tiefpass”).

Ausgänge

Ausgänge übergeben grundsätzlich Werte an Objekte des Objektsystems (Wertübergabefunktion) und eine Logik-Zelle muss mindestens einen Ausgang haben.

Der Anwender kann dabei ein und demselben Ausgang bei Bedarf mehrere Objekte des TWS-Objektsystems zuordnen. Je nach Kernfunktion der Logik-Zelle stehen u. U. aber auch mehrere Ausgänge mit unterschiedlichen Ausgabewerten oder Verhalten zur Verfügung.

Ausgänge haben folgende (teilweise optionale) Aufgaben:

  • über sie ist definiert, bei welchem Ereignis die Ausgabewerte an Objekte des Objektsystems übergeben werden (Sendefunktion),

  • es kann gewählt werden ob diese Übergabe unmittelbar oder verzögert erfolgt (Verzögerungsfunktion)

  • ein Ausgangswert kann vor der Übergabe an Objekte des Objektsystems logisch negiert werden (Negationsfunktion),

  • ein Ausgangswert kann vor der Übergabe an Objekte des Objektsystems umgewandelt werden (Konvertierungsfunktion über “Mapping”).

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