Inbetriebnahme, Einrichtung, Nutzungskonzepte
Übersicht
Willkommen bei unserem Leitfaden für die ersten Schritte mit Ihrem Timberwolf Server.
Dieser Leitfaden führt Sie durch die Inbetriebnahme des Timberwolf Servers.
Der Leitfaden richtet sich an Einsteiger. Am Besten überfliegen Sie die Themenbereiche einmal und beginnen anschließend mit der Inbetriebnahme.
Themenkreis:
inbetriebname TWS
Geeignet für:
Einsteiger
Schwierigkeitsgrad:
Einfach Umfassende Erklärungen
Erklärung der wesentlichen Konzepte
Inbetriebnahme eines Timberwolf Servers
Einrichtung des Timberwolf Server im KNX System
Fortgeschrittene Nutzung mit Objektmanagement und Logik
Erklärung der wesentlichsten Unterschiede zum WireGate Server und Hinweise zur Migration
Erläuterung zu den wichtigsten Begriffen
Einleitung
Sehr geehrte Kunden,
herzlichen Glückwunsch zum Kauf des Timberwolf Servers. Wir haben dieses Produkt mit viel Liebe zum Detail entwickelt, mit großer Sorgfalt produziert und jeden einzelnen Server gründlich getestet. Sollten Sie Anlass zu einer Beanstandung haben, dann schreiben Sie uns bitte unter service@elabnet.de, wir werden uns umgehend darum kümmern, das Problem zu lösen.
Der Timberwolf Server setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. Manche Funktionen waren in diesem Marktsegment bisher unbekannt und warten nun darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Dieser Leitfaden wird Ihnen dabei helfen, einen guten Einstieg zu finden. Die Bedienung des Servers ist so einfach gehalten wie bei einem Smartphone, lassen Sie sich überraschen.
Bitte fragen Sie!
In unserem ElabNET Technik Forum erhalten Sie jederzeit Hilfe und Unterstützung, sowohl durch die Community als auch durch uns. Fast alle unsere Entwickler lesen dort mit. Im Forum erhalten Sie die schnellste Hilfe, auch Abends und am Wochenende. Bitte haben Sie keine Scheu, eröffnen Sie einfach einen neuen Faden, wenn Sie ein Problem haben. Wir freuen uns, wenn Sie diese Knowledge-Base vorher durchgelesen haben. Wir bitten Sie jedoch, sich an die Forenregeln zu halten.
Insbesondere müssen Sie in jedem Post - im Betreff - die installierte Firmwareversion angeben und bitte legen sie eine Signatur an mit Angabe zum Modell des TWS und dessen ID, sowie dem Status des Support-VPNs. Details dazu lesen Sie hier: Forengeln
Im nächsten Abschnitt über unser Informationsangebot informieren wir Sie über alle Informationsquellen.
Empfohlene Reihenfolge der Inbetriebnahme
Die Reihenfolge hängt von Ihrem Projekt ab, jedoch gibt es grundsätzliche Schritte, die Sie ausführen sollten, sobald Sie Ihren neuen Timberwolf Server in Händen halten.
Grundlegende Einrichtung
LAN & Power: Schließen Sie Ihren Server an Ihr internes Netzwerk und eine Spannungsversorgung an. Verwenden Sie die mitgelieferte LAN-Leitung oder eine andere OHNE aufgelegtem Schirm am Stecker (damit Sie nicht den Server über den Switch erden). Für die Versorgung mit 12/24 V nehmen Sie ein eigenes Netzteil, nicht eines, das Sie auch für etwas anderes verwenden (auch dies dient der Vermeidung von Masseschleifen). Für Details lesen Sie bitte hier: Anschlüsse Timberwolf Server
IP-Adresse & Namensauflösung: Der Timberwolf Server verwendet ab Werk DHCP oder Auto-IP für die IP-Adressvergabe. Wir empfehlen die Variante DHCP im lokalen Netzwerk und DNS für die Adressauflösung. Sowohl ein DHCP Dienst als auch ein DNS Dienst sind Bestandteil jedes Internet Routers. Bei üblichen Einstellungen des lokalen Routers müssen Sie nichts spezielles Einrichten, der Server bezieht beim Booten eine IP-Adresse vom Router und die Namensauflösung erfolgt automatisch. Für Details lesen Sie bitte hier: Netzwerk mit DHCP (Hutschienenmodelle) sowie hier: Einrichtung der Namensauflösung
Stammzertifikat & Anmeldung: Für eine verschlüsselte Verbindung ohne Fehlermeldung richten Sie bitte das Stammzertifikat in Ihrem Browser ein und melden sich am Server an. Details lesen Sie bitte hier sowie
Standort & Zeit: Sobald Sie sich am Timberwolf Server anmelden können, geben Sie bitte den richtigen Standort ein, da dieser Standort für astronomischen Berechnungen (Sonnenstand usw.) genutzt wird. Prüfen Sie die konfigurierte Zeitzone und dass die automatische Synchronisierung per NTP funktioniert. Details lesen Sie bitte hier sowie
Software aktualisieren: Die Firmware des Timberwolf Servers wird laufend fortentwickelt. Prüfen Sie daher, ob die aktuell verfügbare Software auf Ihrem Timberwolf Server installiert ist. Gehen Sie hierzu auf die Systemaktualisierung unter
Systemeinstellungen -> System -> Updates
und prüfen auf verfügbare neue Firmware. Zu Details lesen Sie bitte hier
Projektspezifische Konfiguration
Die weitere Einrichtung hängt von Ihrem Projekt, den anzuschließenden Geräten und gewünschten Funktionen ab.
Empfohlene Vorgehensweise: Da der Server dafür konzipiert ist, Daten mit angeschlossenen Geräten auszutauschen um diese Daten dann für Logik, Zeitserien und VISU oder die Umsetzung auf andere Bussysteme zu nutzen, empfehlen wir Ihnen, zunächst die benötigten Bussysteme einzurichten und dann die Kommunikation mit den darüber erreichbaren Geräten - Stück für Stück - zu konfigurieren. Anschließend können Sie die somit eingerichteten Objekte für die Aufzeichnung in Zeitserien, Berechnungen in Logiken und schlussendlich in der Timberwolf VISU nutzen.
KNX: Sollten Sie KNX als Bussystem benutzen, dann raten wir Ihnen dazu, dies als erstes einzurichten, weil KNX meist das “führende” Bussystem im smarten Gebäude ist. Hierzu kopieren Sie über die ETS die Applikation aus dem Projekt, das Sie vom Server herunterladen können und kopieren diese in Ihr ETS Projekt.
PA programmieren: Programmieren Sie nun die PAs für den Timberwolf Server (eine PA für den KNX Stack, bis 25 PAs für KNXnet/IP Tunnel). Bitte lesen Sie
KNX Objekte programmieren: Richten Sie nun die gewünschten KNX Objekte ein, verknüpfen diese mit den nötigen GAs und programmieren den Timberwolf Server. Hierzu
ETS Projekt importieren: Wir empfehlen auch das KNX Projekt zu importieren. Dies ist für die Funktion des KNX Stack zwar nicht erforderlich, jedoch werden darüber die vergebenen Bezeichnungen importiert und können im Timberwolf Server angezeigt werden und der Busmonitor und die Telegrammaufzeichnung kennt die DPT aller GAs und kann entsprechend dekodieren. Details
Weitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anlegen und diese mit den neuen KNX Objekte verknüpfen. Es empfiehlt sich auch, sich Gedanken um Strukturen und Verwaltung zu machen und diese im Gebäudeinformationssystem zu hinterlegen. Insofern Sie weitere Geräte über andere Bussysteme einbinden möchten, sollten Sie auch damit fortfahren. Die Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
Gebäudeinformationssystem: Wenn Sie ein umfangreiches Projekt planen, insbesondere für smarte Gebäude, dann empfehlen wir Ihnen, das Gebäudeinformationssystem einzurichten. Dies ist ein multi-hierarchisches Ordnersystem, mit dem Sie Logiken und weitere Elemente einem oder mehreren Ordnern zuweisen können für Übersicht und Verwaltung.
Weitere Informationen unterWeitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun weiter damit fortfahren, Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anzulegen und diese mit Objekten aus den Subsystemen zu verknüpfen. Neue Logiken sollten Sie gleich den Ordnern aus dem GIS zuordnen für eine gute Übersicht. Die weitere Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
1-Wire: Falls Sie 1-Wire mit dem Timberwolf Server nutzen wollen, dann schließen Sie nun Ihre 1-Wire Busmaster und 1-Wire Geräte an. Sofern die 1-Wire Geräte aus unserem Hause sind, dann werden diese automatisch erkannt und eingebunden. Wir empfehlen, ein Gerät nach dem anderen anzuschließen und die automatische Einrichtung zu prüfen und die Transaktionen ggfls. überarbeiten. Informationen hierzu
Weitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun weiter damit fortfahren, Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anzulegen und diese mit Objekten aus den bisher konfigurierten Subsystemen - bzw. auch die Objekte der Subsysteme jeweils untereinander - zu verknüpfen. Die weitere Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
Modbus: Der Anschluss von Modbus Geräten kann herausfordernd sein, weil viele Hersteller von Modbus Geräten nur eine minimale Dokumentation herausgeben.
Grundlagen lernen: Wir empfehlen Ihnen daher, sich in die Grundlagen von Modbus einzulesen, eine gute Zusammenfassung lesen Sie hier . Bitte beachten Sie insbesondere die Unterschiede zwischen Modbus TCP, Modbus TCP Gateway und Modbus RTU sowie die Rollen von Client (früher als “Master” bezeichnet) und Server (früher als “Slave” bezeichnet).
Schnittstellen konfigurieren: Legen Sie entsprechende Schnittstellen an wie hier beschrieben:
Modbus Profile anlegen: Soweit Sie im Timberwolf Forum kein fertiges Modbus Profil finden, dann müssen Sie dieses selbst anlegen. Hierzu benötigen Sie die Hersteller-Dokumentation zu den Modbus Registern des Gerätes und über welche Adressen das Gerät erreichbar ist. Prüfen Sie zunächst die Verbindung, indem Sie EIN Register im Modbus Profileditor anlegen und dieses Register im Live Modus des Profileditors testen. Erst wenn diese Kommunikation funktioniert, sollten Sie alle weiteren Register anlegen und jedes einzelne testen. Die Anleitung finden Sie hier . Es gibt auch mehrere Videos hierzu.
Modbus Kommunikation einrichten: Nun können Sie dieses Profil nutzen und den Datenaustausch im Modbus Gerätemanager einrichten und testen. Hierzu lesen Sie bitte
Weitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun weiter damit fortfahren, Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anzulegen und diese mit Objekten aus den bisher konfigurierten Subsystemen - bzw. auch die Objekte der Subsysteme jeweils untereinander - zu verknüpfen. Die weitere Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
MQTT: Für die Verbindung mit MQTT Geräten lesen Sie sich bitte genau in der Dokumentation des Herstellers zur Unterstützung von MQTT der betreffenden Geräte. Wichtig hierbei ist, welche Werte über Subskriptionen und Publizierungen ausgetauscht werden sollen, wie die Daten codiert sind und wie die Topics dieser Datenaustauschpunkte benannt sind.
MQTT Broker einrichten: Verbindungen zu Geräten mit dem Protokoll MQTT erfolgen NIE direkt zwischen Timberwolf Server und Gerät, sondern sämtliche MQTT-Teilnehmer (hier Timberwolf Server und Geräte) verbinden sich asynchron mit einen MQTT Broker. Dies ist eine aktive Komponente, welche die Datenverbindung zum jeweiligen Teilnehmer hält und die Verteilung der Daten zwischen den Geräten vornimmt.
Sofern Sie in Ihrem Netz über keinen MQTT Broker verfügen, dann müssen Sie zunächst einen solchen Broker installieren. Dies kann auf einem Server in Ihrem Netz erfolgen oder gerne auch in einem Container auf dem Timberwolf Server. Hierzu lesen Sie bitte hier .MQTT Geräte anlegen: Als nächstes legen Sie bitte im MQTT Gerätemanager die gewünschten Geräte und die Transaktionen für den Datenaustausch an. Beachten Sie unbedingt die Thematik “Auslöser”, diese bestimmt, wann welche Daten publiziert werden. Hierzu stehen Videos im ElabNET YouTube Kanal zur Verfügung.
Weitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun weiter damit fortfahren, Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anzulegen und diese mit Objekten aus den bisher konfigurierten Subsystemen - bzw. auch die Objekte der Subsysteme jeweils untereinander - zu verknüpfen. Die weitere Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
HTTP-/REST-API: Die Verbindung zu Ressourcen, die über das http-Protokoll abgefragt werden, können im Detail sehr vielfältig ausgestaltet sein, weil Hersteller / Dienstbetreiber diese unterschiedlich - in großer Bandbreite der verfügbaren Parameter - bereitstellen.
Parameter: Für jede Ressource sollten Sie vorab recherchieren,
über welche Verbindungsparameter wie IP-Adresse, Port, Verschlüsselung die jeweilige Ressource erreichbar ist,
welche Komprimierung genutzt wird,
welche http-Kommandos dabei genutzt werden sollen (Post, Get usw.),
welche Authentifizierung erforderlich ist,
welche Content Types für die Datenkodierung benutzt werden und
wie bei Abfragen Parameter zu übermitteln sind (in der URI, im Header oder im Body).
Die Funktionen des Timberwolf Servers sollten Sie zuvor kennen, diese sind hier beschrieben
Auslöser: Bitte beschäftigen Sie sich auch damit, welches Objekt eine Abfrage auslösen soll und wie diese Auslöser zu konfigurieren sind.
HTTP-Abfrage einrichten: Richten Sie nun im Ressourcen Manager die Abfrage entsprechend der recherchierten Parameter ein. Hierzu gibt es eine Video-Reihe im ElabNET Youtube Kanal.
Weitere Schritte: Es gibt bei der Konfiguration des Timberwolf Servers keine vom System vorgegebene Reihenfolge. Sie können nun weiter damit fortfahren, Zeitserien, Logiken oder VISU Widgets anzulegen und diese mit Objekten aus den bisher konfigurierten Subsystemen - bzw. auch die Objekte der Subsysteme jeweils untereinander - zu verknüpfen. Die weitere Reihenfolge ist Ihnen überlassen, gehen Sie so vor, wie Sie Ihr Projekt umsetzen möchten.
Wichtiger Hinweis bei Migration der Einstellungen und Daten vom WireGate Server:
Wenn Sie eine Migration der Einstellungen und Daten vom WireGate Server auf den Timberwolf Server vornehmen möchten, müssen Sie bitte folgendes beachten:
WICHTIG Die zuvor am WireGate Server betriebenen 1-Wire Sensoren dürfen erst nach erfolgter Migration aller Einstellungen und Daten gemäß Anleitung (also der Übertragung aller Einstellungen und Zeitserien vom WireGate Server auf den Timberwolf Server) an den Timberwolf Server angesteckt werden.
Keinesfalls dürfen die 1-Wire Geräte vorher umgesteckt werden, da ansonsten bei der Einrichtung durch das 1-Wire Plug´n´Play System des Timberwolf Servers die vormaligen Einstellungen auf dem WireGate Server nicht mehr berücksichtigt werden können.
Wir empfehlen eine Vorgehensweise entsprechend dieser Anleitung zur Migration.
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