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Dieses Kapitel beschreibt, wie Daten und Einstellungen auf einen anderen Servern migriert werden können.

Vorwort

Begriffe

  • Quellserver ist derjenige Timberwolf Server, auf dem die Datensicherung angefertigt wurde

  • Zielserver ist derjenige Timberwolf Server, auf dem die Datensicherung wiederhergestellt wird

  • Migration ist der Vorgang, bei dem eine Datensicherung auf einem Zielserver wiederhergestellt wird, dessen TWS ID nicht die selbe ist wie die ID des Quellservers.

  • Migration zwischen Modellreihen ist eine Migration, bei welcher Quell- und Zielserver aus verschiedenen Modellreihen stammen. Derzeit wird eine Migration zwischen Modellreihen nur von Servern der Modellreihe 3xx/9xx auf die Modellreihe 3500 unterstützt.

Gefahrenhinweise

Die Wiederherstellung einer Datensicherung auf einem Server bedeutet, die meisten bestehenden Daten und Einstellungen auf dem Server zu überschreiben. Dies ist unumkehrbar.

Zusätzlich gehen ALLE Einstellungen und Daten, die zwischen dem Zeitpunkt der Erstellung der Datensicherung und dem Wiederherstellungszeitpunkt am System geändert oder ergänzt wurden, UNWIDERRUFLICH verloren. Dies kann NICHT rückgängig gemacht werden.

Im Einzelnen bedeutet eine Wiederherstellung aus einer Datensicherung:

  • Serverfunktionen und Docker Container werden suspendiert: Fast alle Subsysteme werden bei Beginn der Wiederherstellung gestoppt. Dies betrifft auch alle APPs und Docker Container. Der betreffende Timberwolf Server stoppt damit alle Services, die Kommunikation über Bussysteme und IP-Protokolle mit externen Geräten, führt keine Logiken aus, speichert währenddessen keine Logs und Zeitserien und wird nach der Wiederherstellung automatisch NEU gestartet.

  • Konfiguration: ALLE Einstellungen und Konfigurationen aller Funktionsmodule und Subsysteme werden zurückgesetzt und aus der Sicherung wiederhergestellt

  • Objekte: Alle Objekte und deren letzten bekannten Objektwerte sowie Verknüpfungen werden zurückgesetzt und aus der Datensicherung wieder hergestellt.
    WARNUNG Die Timberwolf VISU ließt beim Start die letzten Objektwerte aus dem System für eine sofortige Darstellung. Im Falle einer Wiederherstellung werden womöglich sehr alte Werte restauriert, die nach dem automatischen Start - eines in der Datensicherung enthaltenen Visu-Profils - angezeigt werden.

  • ALLE Logiken inkl. Persistenzstatus werden zurückgesetzt und aus der Datensicherung wieder hergestellt
    HINWEIS Ein gegebenenfalls konfigurierter Doktormodus einer Logikzelle wird nur dann aus der Sicherung wieder hergestellt, wenn die betreffende Logikzelle zum Zeitpunkt der Datensicherung in der Betriebsart “Persistenz” betrieben wurde. Der Grund dafür ist, dass während der Wiederherstellung der Logik-Service gestoppt wird und damit alle Einstellungen zum Doktormodus zurück gesetzt werden, außer eine Logikzelle ist persistent.

  • Die Konfiguration des Reverse-Proxys und Grafana Konfiguration wird komplett aus der Sicherung ersetzt

  • Timberwolf VISU: Alle Einstellungen der Timberwolf VISU wie VISU Profile, VISU Instanzen und Widgets werden komplett zurückgesetzt und durch die Sicherung ersetzt.

  • Nutzer-VPN: Alle Einstellungen zum Nutzer-VPN wie Zertifikate und Profile werden komplett aus der Sicherung ersetzt
    HINWEIS Durch die Wiederherstellung, insbesondere wenn ein vorheriges Rücksetzen auf den Auslieferzustand durchgeführt wurde, können sich Netzwerkeinstellungen geändert haben (nun DHCP, vorher feste IP und oder MacVLAN). Der User-VPN Server ist dadurch womöglich nicht mehr erreichbar und auch die Rückroute muss u.U. in Ihren Netzwerkgeräten angepasst werden.

  • KNX-Einstellungen: KNX Programmierung mit BAU-Schlüssel sowie die im lokalen Projektspeicher befindlichen importierten ETS Projekte (die jeweils selbst mit einem Projekt-Passwort Passwort verschlüsselt sein können) werden aus der Sicherung ersetzt (damit sind dort zuvor gespeicherte ETS Projekte gelöscht)

  • 1-Wire Einstellungen: Mit der Wiederherstellung werden ALLE 1-Wire Einstellungen zu Busmaster und 1-Wire Geräten inkl. angelegter Transaktionen aus der Sicherung restauriert.
    Migration: Damit können Busmaster und Geräte angezeigt werden, die nicht mehr existent ist. Zum Beispiel wird der in der Modellreihe 3xx / 9xx enthaltene Busmaster bei Wiederherstellung auf einem anderen Server angezeigt und muss von Hand gelöscht werden. Wenn die Geräte nicht existieren um Polling zu sparen. iButtons an Bus xxx

  • Logs, Zeitserien und Benutzerkonten mit jeweiligen PW-Hashes werden aus der Datensicherung ersetzt

  • Lizenzinformationen: Lokal installierte Lizenzinformationen (für die es auch eine Kopie in der Timberwolf Cloud gibt) wird aus der Datensicherung ersetzt.

  • Docker Volumes und TWS APP Daten Volumes: Alle bei der Sicherung mit eingeschlossenen Docker Volumes und TWS APP Daten Volumes werden wiederhergestellt. Bereits auf dem Server vorhandene Docker Volumes und TWS APP Daten Volumes mit gleicher Benennung werden komplett ersetzt.

    • Docker Volumes, die vor der Wiederherstellung bereits auf dem Timberwolf Server vorhanden waren, UND nicht in der Datensicherung enthalten sind, werden bei der Wiederherstellung nicht angetastet.

    • ALLE TWS APP Daten Volumes werden grundsätzlich bei einer Wiederherstellung geleert. Nur diejenigen TWS APP Daten Volumes, die Bestandteil der Datensicherung waren, werden durch die Wiederherstellung aus der Sicherung befüllt.

  • WARNUNG Globale Benutzerkonten: Benutzerkonten vom Typ Elab ID, die ZUVOR für die Anmeldung an DIESEM Timberwolf Server freigeschaltet waren, können auch nach der Wiederherstellung zur Anmeldung genutzt werden, SOFERN die in der Sicherungsdatei hinterlegten Datenschutz-Einstellungen dies erlauben (Aktivierung Timberwolf Cloud & Elab ID) UND zum Anmeldezeitpunkt eine Verbindung zur Timberwolf Cloud besteht.

  • HINWEIS Neustart nach Wiederherstellung: Der Timberwolf Server wird nach der Wiederherstellung automatisch neu gestartet. Mit diesem Start werden alle Services und Dienste mit der aus der Sicherung übernommenen Konfiguration gestartet.

  • WARNUNG Nur mit ElabNET USB Stick möglich: Eine Wiederherstellung von einem anderen Server kann ausschließlich mit dem “ElabNET Backup USB Stick” vorgenommen werden. Ein Umstecken einer SD- oder µSD Karte wird nicht unterstützt, da die IDs der jeweiligen Karte fest mit dem Quellserver verknüpft sind.

  • WARNUNG Rücksetzen Admin-Passwort: Das Passwort des Benutzerkontos "admin" wird zurücksetzt auf dasjenige Passwort, das sich auf dem Geräteetikett des ZIELSERVERS befindet. Dieses Etikett sollte sich seitlich oder unten am Zielserver befinden. Prüfen Sie - BEVOR Sie mit der Migration beginnen - dass Sie dieses Passwort auf dem Geräteetikett lesen können. Führen Sie diese Migration durch Wiederherstellung nicht aus, falls Sie dieses Passwort JETZT NICHT VORLIEGEN haben.

Vorbereitende Schritte vor der Migration

  • Zurücksetzen: Ggfls. Rücksetzen des ZIELSERVERS auf Werkszustand: Sofern Sie keine Migration auf einen fabrikneuen Server nutzen für eine klare Grundlage. Insbesondere bei gebraucht Kauf / andere Verwendung / Andere fremde Daten. Brickgefahr.

  • Update: Software auf aktuelle Version. ggfls. Lizenz für Insider anfragen, falls dort neuere Datensicherung vorhanden oder auf altem Server eine Insider Version installiert ist

  • WARNUNG Rücksetzen Admin-Passwort: Das Passwort des Benutzerkontos "admin" wird zurücksetzt auf dasjenige Passwort, das sich auf dem Geräteetikett des ZIELSERVERS befindet. Dieses Etikett sollte sich seitlich oder unten am Zielserver befinden. Prüfen Sie - BEVOR Sie mit der Migration beginnen - dass Sie dieses Passwort auf dem Geräteetikett lesen können. Führen Sie diese Migration durch Wiederherstellung nicht aus, falls Sie dieses Passwort JETZT NICHT VORLIEGEN haben.

Planung einer idealen Sicherung zur Nutzung für Migration

  • IP-Dienste die mit dritten interagieren und daraus Steuerungen / Logiken auslösen und / oder an an dere Bussysteme über Verknüpfungen weiterleiten ausknipsen. Nur eine Verbindung

  • Persistenz prüfen

Maßnahmen nach erfolgter Migration

Wichtige Maßnahmen NACH der Migration (auf anderen Server gleiches Modell bzw. anderen Server unterschiedliches Modell)

  • Elab ID: Benutzerkonten vom Typ Elab ID, die VOR der Migration durch Wiederherstellung für die Anmeldung am ZIELSERVER freigeschaltet waren, können auch nach der Wiederherstellung zur Anmeldung genutzt werden, SOFERN die in der Sicherungsdatei hinterlegten Datenschutz-Einstellungen dies erlauben oder die Datenschutzeinstellungen anschließend angepasst werden (hierbei Aktivierung Timberwolf Cloud & Elab ID) UND zum Anmeldezeitpunkt (künftig, irgendwann) eine Verbindung zur Timberwolf Cloud besteht (weil die Verknüpfung des ZIELSERVERS zur Elab ID in der Timberwolf Cloud hinterlegt ist und dies durch die Rücksicherung nicht berührt wird)
    Sie müssen in der Benutzerverwaltung alle ElabID trennen und dann über die Schaltfläche “Bestehende Elab ID mit diesem Server nutzen” neu verbinden (hierfür sind die jeweiligen Passwörter anzugeben).

    Elab ID Benutzerkonten, die zuvor auf dem QUELLSERVER angelegt wurden, von dem die Datensicherung stammt und NICHT für die Nutzung mit dem ZIELSERVER ZUVOR freigeschaltet wurden, können anschließend erst dann wieder am ZIELSERVER genutzt werden, wenn diese jeweils durch den Benutzer "admin" zuerst getrennt und anschließend über die Schaltfläche “Bestehende Elab ID mit diesem Server nutzen” erneut verbunden werden. Für diese Verknüpfung wird das jeweilige Passwort benötigt.

    HINWEIS Dieser Schritt ist insbesondere ERFORDERLICH, falls Sie IFTTT auf dem Quellserver benutzt haben und IFTTT auf dem Zielserver weiterbetreiben möchten, da die Verbindung zum IFTTT Service auf einer Elab ID basiert und deren Re-Verknüpfung mit dem Zielserver essentiell für IFTTT ist.

  • Benutzerverwaltung: Die Anmeldung mit LOKALEN Benutzerkonten ist zunächst nicht mehr möglich. Nur der Benutzer "admin" kann eine Reaktivierung für jedes LOKALE Benutzerkonto durch Vergabe eines Passwortes vornehmen. Das Kennwort des Benutzerkonto “admin” wurde durch die Migration auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und entspricht der Angabe auf dem Geräteetikett.

  • Support-VPN: Der Status und die Konfiguration des Support-VPN sind nicht in der Datensicherung enthalten und werden auch nicht wieder hergestellt. Prüfen Sie den Status und die Konfiguration des Support-VPN nach der Migration, ob diese Ihren Wünschen entspricht.

  • TWS VISU: Falls der VISU Client sich nicht mehr mit dem Zielserver verbindet, dann setzen Sie in den lokalen VISU Client Einstellungen den Cache zurück (dies initiiert einen neuen Schlüsselaustausch mit dem Zielserver für das VISU Protokoll)

Systeminformationen

Datenschutzeinstellungen

Achtung bei IP-Services, KNX PAs, grünes Kabel

Wichtige Maßnahmen NACH der Wiederherstellung

  • Doktormodus ggfls. wieder aktivieren (weil komplett für alle Logiken ohne Persistenz durch Restart des Services zurückgesetzt)

  • IFTTT: Zeigt neue Server an, die Applets müssen umgesetzt werden. Beachten Sie dazu die separate Anleitung im Unterkapitel.

  • Dazu rufen Sie die Web-APP bzw. die APP von IFTTT auf um Applets zu bearbeiten.

  • grafik-20240222-190358.png

Zusätzlich, falls Sie den Server vor der Rücksicherung auf Auslieferzustand zurückgesetzt haben

  • Netzwerkkonfig wurde dadurch auf DHCP geändert, damit andere IP und in Portainer nachführen

Zusätzlich, bei geänderter IP und / oder einem anderen Netz mit geänderter Namensauflösung

  • Portainer nachführen, MacVLAn etc. macVLAN Netzwerkkonfig wird nicht restauriert, andere IP und in Portainer nachführen

  • Prüfen Reverse-Proxy-Ziele

  • ekey anpassen im Falle einer anderen IP

  • Firewalls, Filter, NAT-Regeln, Port-Forwardung, Routing, MQTT Einschränkungen und sonstige Geräte anpassen im Falle einer anderen IP, PiHole

  • KNXnet/IP Nutzung durch dritte Dienste / geräte prüfen

  • Kompletter Chec

  • Keine Stichwörter

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