Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

Dieser Artikel beschreibt das Anlegen von KNX Objekten für die Nutzung durch den Timberwolf Server. Dies ist eine sehr ausführliche Beschreibung.

...

  1. Projekt in der ETS öffnen: Öffnen Sie die ETS und laden Sie Ihr Projekt (das die Applikation für den Timberwolf Server enthält).

  2. Applikation des Timberwolf Servers aufklappen: Wechseln Sie in der ETS auf die Ansicht “Topologie” oder “Geräte” oder “Ganzes Projekt” und wählen dort die Applikation des Timberwolf Servers mit der richtigen physikalischen Adresse.

  3. Reiter Parameter anklicken: Klicken Sie im rechten Fenster auf den Reiter Parameter (die ETS muss hier viele Daten laden, dies kann zu einer längeren Ladezeit führen)

  4. Navigieren Sie zur entsprechenden Haupt- und Untergruppe: Im großen mittleren Fenster können Sie nun die Hauptgruppe (jeweils 100 Universalobjekte) und anschließend die Untergruppe (jeweils 10er Blöcke) anklicken, um das gewünschte Universalobjekt auszuwählen (im Bild das Objekt '9'). Es stehen mehrere tausend Universalobjekte zur Verfügung, die Sie beliebig benutzen können, es gibt hierzu keine Einschränkungen und keine Vorgaben.
    Hinweis: Im Bild wurde - zusätzlich ganz links - der Baum der Applikation des Timberwolf Servers aufgeklappt. Unterhalb der Liste der zusätzlichen physikalischen Adressen (diese stellen die KNXnet/IP Tunnelverbindungen dar) befindet sich die Liste der Universalobjekte in Gruppen zu jeweils 100 Stück.
    Unterhalb jeder Gruppe werden nur diejenigen Objekte aufgelistet, die bereits aktiviert wurden.

  5. Universalobjekt aktivieren: Wählen Sie in dem angezeigten 10er Block das gewünschte Universalobjekt aus (es gibt dazu keine Vorgaben, Sie können beim Timberwolf Server jedes Universalobjekt für jede Aufgabe verwenden) und aktivieren Sie dieses durch Auswahl des gewünschten Datenpunkttyps.
    Sie müssen sich vorher Gedanken machen, welchen Wert (und ggfls. welche physikalische Einheit) ein KNX Objekt im Timberwolf Server aufnehmen und über die assoziierten Gruppenadressen gesendet und / oder empfangen werden soll. Diese Einstellung kann später verändert werden.

  6. Beschreibung zum Objekt eingeben: Für bessere Nachvollziehbarkeit und für Ihre Dokumentation sollten Sie unter “Eigenschaften” im rechten Fenster für jedes Objekt eine Beschreibung vergeben. Diese Beschreibungen würden bei einem optionalen Projektimport in den Timberwolf Server eingelesen und dort dargestellt werden. Wir raten Ihnen dazu, diese Beschreibung einzugeben und das Projekt später zu importieren.

  7. Priorität prüfen: Per Voreinstellung wird bei neuen Objekten die Priorität auf “Niedrig” gestellt. Verändern Sie dies nur bei sehr wichtigen Objekten mit bedeutsamen Informationen für Ihre Hausautomatisierung.

  8. Flags prüfen: Per Voreinstellung werden die ersten fünf Flags beim Aktivieren des Universalobjektes angelegt. Mit den Flags beeinflussen Sie, wie die Objekte an der Kommunikation im KNX Bus teilnehmen und welches Objekt autoritativ KNX Bus ist.
    Eine besondere Eigenschaft kommt dem Flag “Lesen bei Init” zu, dieses ist eine besondere Fähigkeit des Timberwolf Servers und bedeutet, dass beim Neustart des KNX Stacks für solche Objekte automatisch Lese-Telegramme ausgesendet werden. Dies ist sehr hilfreich für Informationen, die von Visualisierungen benutzt werden, weil damit eine umgehende Initialisierung von Werten nach Neustart der Anlage erfolgen kann (dies ist auch abhängig davon, ob von dem autoritativen KNX Gerät eine Aussendung nach Lese-Telegramm überhaupt unterstützt wird).

...

Auch die KNX Objekte im Timberwolf Server, die Sie entsprechend der oberen Schritte parametrisiert haben (mit Datenpunkttyp, Flags und Beschreibung) müssen mit mindestens einer Gruppenadresse assoziiert werden, damit diese benutzt werden können. Dies wird folgend erklärt.

Info

KNX Gruppenadressen

Gruppenadressen dienen im KNX System zur Adressierung von Funktionen und werden als Broadcast versendet. Weil damit viele Funktionen in vielen KNX Geräten gleichzeitig mit einem Telegramm angesteuert werden können, werden diese Adressen als Gruppenadressen bezeichnet.

Damit eine Gruppenadresse nutzbar ist, muss eine Gruppenadresse mindestens zwei Objekten in KNX Geräten zugeordnet werden, einem Objekt zum Versenden von Telegrammen an den Bus und das andere Objekt zum Empfangen derselben vom Bus.

EINE Gruppenadresse zum Senden, bis 16 Gruppenadressen zum Empfangen

Einem Objekt können ein oder mehreren Gruppenadressen zugeordnet werden.

Die Üblicherweise wird die ERSTE zugeordnete Gruppenadresse wird dazu genutzt, um aktualisierte Werte eines Objektes an den Bus zu senden. Diese erste GA wird auch als “sending GA” bezeichnet. In der ETS kann auch jede andere, einem Objekt zugeordnete GA , als “sending GA” bestimmt werden.

Dagegen kann auf ALLEN einem Objekt zugeordneten Gruppenadressen empfangen werden, um den Wert des Objekts über den KNX Bus zu aktualisieren.

Hinweis: Das genaue Verhalten der Objekte wird über die jeweiligen Flags gesteuert.

Anzahl Gruppenadressen

Eine Gruppenadresse hat eine Datenlänge von 16 Bit, damit sind in einem KNX Universum maximal 65.535 Adressen möglich (die 0 ist nicht erlaubt).

Darstellung von Gruppenadressen

In der ETS kann eingestellt werden, wie die Gruppenadressen dargestellt werden.

  • Einstufige Darstellung:

    • Gruppe: 1 … 65535 (Geräte der ersten Generation unterstützen nur 0 … 32767)

    • Beispiel: “17386”

  • Zweistufige Darstellung:

    • Hauptgruppe: 0 … 31 (Geräte der ersten Generation unterstützen nur 0 … 15)

    • Untergruppe: 0 ... 2047

    • Beispiel: “3/1047” (Hauptgruppe / Untergruppe)

  • Dreistufige Darstellung:

    • Hauptgruppe: 0 … 31

    • Mittelgruppe: 0 … 7

    • Untergruppe 0 ... 255

    • Beispiel: “4/3/240” (Hauptgruppe / Mittelgruppe / Untergruppe)

Diese verschiedenen Darstellungen existieren nur in der ETS (und im Timberwolf Server), jedoch nicht technisch. Im KNX Telegram wird eine Gruppenadresse immer als 16 Bit übertragen (unabhängig von der gewählten Darstellungsweise, die Information über diese ist nicht im KNX Telegramm enthalten).

Der Timberwolf Server erkennt beim Import des Projektes aus der ETS die dort gewählte Darstellungsweise der Gruppenadressen und passt sich automatisch darauf hin daraufhin an.

Reiter “Assoziationen” anklicken: Je nach Auswahl im linken Fenster (hier: nur das Objekt 9) erscheint im mittleren Fenster eine Liste der Zuordnungen. Zu jedem Objekt können bis zu 16 Gruppenadressen zugeordnet werden, die erste GA ist die “sendende GA”, alle weitere sind empfangende GA.

...

Bitte beachten Sie hierzu die oben stehenden obenstehenden Voraussetzungen (insbesondere zu aktiven KNX Schnittstellen, den PAs des Timberwolf Servers und der bestehenden Programmierverbindung)

...